Autore: Thomas Casagrande

Rif. bibl.: Casagrande, Thomas, Südtiroler in der Waffen-SS. Vorbildliche Haltung, fanatische Überzeugung, Edition Raetia, Bozen 2015, pp. 7−10.

 

 

 

Thomas Casagrande

Südtiroler in der Waffen-SS

Vorbildliche Haltung, fanatische Überzeugung

Edition Raetia 2015 - ISBN 978-88-7283-539-5

 

 Edition Raetia 2015

 

EINLEITUNG

 

„Südtiroler in der Waffen-SS“ ist ein Versuch, die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema Nationalsozialismus und Drittes Reich miteinander zu verbinden. Die Geschichte Südtirols in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde oft erzählt und vielfältig analysiert. Auf die bahnbrechende Arbeit von Karl Stuhlpfarrer zur Option (1), wie die erzwungene Volksabstimmung der Südtiroler über den Verbleib in Italien oder die Auswanderung ins Deutsche Reich genannt wurde, folgten viele Publikationen, die die entscheidenden Momente der Südtiroler Geschichte nachzeichneten. Obwohl sich dabei die Aufmerksamkeit jüngst auch auf die Südtiroler Kriegsfreiwilligen gerichtet hat (2), fehlt eine genauere wissenschaftliche Erforschung ihrer Verwendung und ihres Kriegseinsatzes. Ebenso wie die Geschichte Südtirols ist die Geschichte der Waffen-SS Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Jüngere Arbeiten haben der Analyse der Rolle der Waffen-SS innerhalb des Deutschen Reichs weitere Aspekte hinzugefügt. So wurde der Blick auf die Zusammensetzung der Waffen-SS verstärkt und dabei die Bedeutung der sogenannten Volksdeutschen und germanischen Freiwilligen bzw. die der „Europäisierung“ der Waffen-SS in den Mittelpunkt gerückt. (3) Insofern versucht die vorliegende Arbeit, eine weitere Perspektive zum Verständnis der Waffen-SS im Allgemeinen und ihrer Verbindung mit den Volksdeutschen im Besonderen hinzuzufügen. Dabei zeigt sich, dass eine für die damalige Zeit und den historischen und politischen Kontext bedeutsame Unterscheidung in Reichsdeutsche und Volksdeutsche mit Blick auf Südtirol problematisch ist. Der Begriff „Volksdeutsche“ wurde für Personen verwendet, die ethnisch oder kulturell als Deutsche angesehen wurden, aber außerhalb des Deutschen Reiches lebten und nicht im Besitz der reichsdeutschen Staatsangehörigkeit und somit keine „Reichsdeutschen“ waren. Die aus der Sicht des Deutschen Reichs und anderer Staaten einleuchtende Unterscheidung verschwimmt im Fall Südtirols. Durch die mit der Option verbundene Einbürgerung ins Deutsche Reich wurden die Südtiroler zwar formal „Reichsdeutsche“, in Bezug auf ihre Motivationsstruktur und ihre Situation in ihrer Heimat Südtirol unterschieden sie sich aber wenig von anderen „Volksdeutschen“. (4) Es wird also zu sehen sein, inwieweit hinter dem offiziellen Blick auf die nun als „Reichsdeutsche“ gehandelten Südtiroler in der Waffen-SS klassische „volksdeutsche“ Probleme bzw. Aspekte sichtbar werden.

Darüber hinaus soll die Analyse der Verbindung von Waffen-SS und Volksdeutschen im Allgemeinen und in Südtirol im Besonderen um einen biografischen Blick erweitert werden. Die bisher über die Waffen-SS vorliegenden Biografien konzentrieren sich auf Vertreter der Führungselite. (5) Die höheren SS-Führer rekrutierten sich in der überwiegenden Zahl aus den Jahrgängen 1908 und älter. (6) Über die jüngeren Waffen-SS-Generationen gibt es nur wenige Arbeiten. Die Biografie Joachim Peipers, Jahrgang 1915 und jüngster SS-General, ist hier eine Ausnahme. (7) Noch jüngere Jahrgänge spielten lange Zeit in den Untersuchungen nur eine untergeordnete Rolle, obwohl sie für die Mannschaftsdienstränge, das Unterführerkorps und die unteren Offiziersränge von entscheidender Bedeutung waren. So war im Juni 1944 der jüngste Oberstleutnant 25 Jahre alt. Das bedeutet, dass niemand der 1919 und später Geborenen zu diesem Zeitpunkt über diesen Rang hinausgekommen ist. (8) Mit René Rohrkamps Buch „Weltanschaulich gefestigte Kämpfer“ liegt eine Arbeit vor, die das Versäumte umfassend aufarbeitet, aber auch nur kleine biografische Ansätze bietet. (9) Die Vernachlässigung einer SS-Militärgeschichte von unten ist sicherlich auch auf die traditionelle Konzentration militärischer Forschung auf die an der Spitze der Hierarchie stehenden Entscheidungsträger zurückzuführen. (10) Zum anderen muss festgestellt werden, dass der biografische Blick im Sinne einer „Geschichte von unten“schwierig ist. Bei niedrigeren Diensträngen liegen weniger aussagekräftige Dokumente vor, was mit ihrer geringeren Bedeutung für die militärische Führung und Bürokratie zusammenhängen kann. Zudem sind diese Dokumente, wenn in Archiven vorhanden, weit verstreut und schwierig zu recherchieren. Wichtiges zusätzliches Material in Form von Briefen und Bildern ist meist im Privatbesitz von Familienangehörigen. Außerdem unterliegen personenbezogene Dokumente strengen Datenschutzbestimmungen, die eine wissenschaftliche Auswertung biografischer Hintergründe erschweren.

Den bestehenden Mangel an biografischen Informationen über die jüngeren Jahrgänge mit Hilfe von Interviews zu füllen, ist problematisch. (11) Eine Oral History ist nicht aus dem Zusammenhang von Anklage und Verteidigung zu lösen. Aussagen von Mitgliedern der Waffen-SS sind mit Vorbehalt zu lesen, nicht nur wegen einer womöglich erfolgten Verdrängung, sondern auch wegen der mit dem Eingeständnis einer Teilnahme an Kriegsverbrechen verbundenen Gefahr einer moralischen und juristischen Anklage durch Dritte. (12)

Mit der vorliegenden Arbeit soll der Versuch einer biografischen Fallstudie unternommen werden, die in erster Linie auf Archivmaterial fußt. In der Biografie des SS-Freiwilligen Otto Casagrande soll der Einsatz der Südtiroler in der Waffen-SS exemplarisch und anschaulich dargestellt werden. Wo angebracht, wird auf Nachkriegszeugnisse zurückgegriffen, wobei diese dem gesammelten Archivmaterial gegenübergestellt werden.

Otto Casagrande, Vater des Verfassers, wurde am 28. November 1919 in Leifers bei Bozen geboren und verstarb am 24. April 1990 auf einem SS-Treffen der 9. Kompanie des SS-Regiments „Deutschland“ in Ernst bei Cochem an der Mosel. Er durchlebte nicht nur alle im ersten Kapitel des Buches skizzierten Entwicklungen der Südtiroler Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er durchlief als SS-Freiwilliger des Jahres 1940 auch die zentralen Momente von Ausbildung, Einsatz und Beförderung innerhalb der Waffen-SS. In diesem Sinn kann seine Biografie über die engen Grenzen Südtirols hinaus auch als eine exemplarische SS-Geschichte „von unten“ in Zeiten des Krieges verstanden werden. Darüber hinaus kann an diesem konkreten Beispiel die Bedeutung der SS für deren Mitglieder auch nach dem Krieg bis in die Zeit der Bundesrepublik Deutschland herauf bis zu einem gewissen Grad nachempfunden werden. Grundsätzlich ist der Versuch eines Sohnes, die Biografie seines Vaters zu schreiben, ein schwieriges Unterfangen. Im Falle der Geschichte der SS gilt dies in besonderem Maße. Trotzdem soll der Versuch unternommen werden. Der Leser mag entscheiden, ob er gelungen ist.

Der Aufbau der Arbeit ergibt sich aus den bisher angestellten Überlegungen. In einem ersten Schritt soll schon Bekanntes zusammengefasst und die wichtigsten Ereignisse in Südtirol in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dargestellt werden. Dieses Kapitel ist als kurzer Überblick gedacht. Er richtet sich vor allem an diejenigen Leser, die nicht aus Südtirol stammen bzw. mit der Geschichte Südtirols wenig vertraut sind, damit sie die später folgende detaillierte biografische Ausführung in einen größeren Rahmen einordnen können. An diesen Überblick schließt sich eine Darstellung des dieser Arbeit zugrunde liegenden Zahlenmaterials und der gewählten Vorgehensweise an. Dieses Kapitel wird vor allen Dingen für die an Recherche und wissenschaftlicher Arbeit interessierten Leser von Bedeutung sein. Für alle anderen ist er aber für das Verständnis der folgenden Ausführungen nicht zwingend und mag deswegen von ihnen auch übersprungen werden. Im Kapitel „Südtiroler in der Waffen-SS“ sollen sowohl die Rekrutierungen, beginnend mit der Option und den ersten Freiwilligen- Meldungen sowie der Werbung für die Waffen-SS, als auch deren Fortsetzung im weiteren Kriegsverlauf dargestellt werden. Gegenstand wird dabei sowohl die Herkunft der Südtiroler Freiwilligen als auch deren Verwendung in den verschiedenen Waffen-SS-Einheiten sein. Der biografische Teil beginnt mit einem Blick auf einen Brief des Leiters der Arbeitsgemeinschaft der Optanten für Deutschland (AdO) an Heinrich Himmler von 1942, in dem er eine Reihe von Südtiroler Aktivisten, die zu diesem Zeitpunkt schon in der Waffen-SS dienten, für die SS-Führerlaufbahn empfahl. Die Auswertung dieses Briefes geschieht in Form einer „Sammelbiografie“, in der die Lebensläufe der 19 Südtiroler miteinander verglichen werden sollen. Auf die Analyse des Briefes folgt die Darstellung der bereits angekündigten Biografie Otto Casagrandes, der einer der dort empfohlenen Führeranwärter war und der ab 1944 als Adjutant Alois Thalers, dessen Name sich ebenfalls auf der genannten Liste befand, in Norditalien an Ausbildung und Aufbau der italienischen Waffen-SS beteiligt war. In der so detailliert wie möglich erzählten Biografie Otto Casagrandes, in der auch Alois Thaler seinen Platz haben wird, werden die wesentlichen Aspekte der Südtiroler Geschichte und der Waffen-SS aufgegriffen und am Beispiel einer Person veranschaulicht. Etwaige Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Motivationsstruktur, Wertvorstellungen und Karrierehoffnungen sollen dabei ebenso aufgezeigt werden wie die gemeinsamen Einsätze der Südtiroler über Generationengrenzen und über Führer- und Mannschaftsdienstgrade hinweg.

Die Rolle der Waffen-SS in der Geschichte Südtirols wird in der biografischen Darstellung Otto Casagrandes gespiegelt. Dadurch soll sichtbar werden, welchen Stellenwert die Südtiroler Geschichte für das Verständnis der Kontinuitäten nationalsozialistischer Politik von ihren Anfängen über den Zweiten Weltkrieg und die Zeit danach besitzt.

In diesem Zusammenhang wird auch ein detaillierter Blick auf einen 1909 geborenen Tiroler, den stellvertretenden Reichsjugendführer und Gauleiter Hartmann Lauterbacher zu werfen sein. Dies nicht allein wegen seiner Stellung im Nationalsozialismus, sondern darüber hinaus wegen seiner Rolle im Geflecht von Fluchthilfe, Geheimdiensten und Kameradschaften in der Nachkriegszeit, die für einige Südtiroler, so auch Otto Casagrande, von nicht unerheblicher Bedeutung war.

 

Anmerkungen

 

I Siehe Karl Stuhlpfarrer, Umsiedlung Südtirol 1939-1940. 2 Bände. Wien 1985.

2 Siehe Leopold Steurer, ,,Grüß uns alle Kameraden mit Heil Hitler!”. Südtiroler Kriegsfreiwillige im Optionsgeschehen, in: Günther Pallaver, Leopold Steurer, (Hg.), Deutsche! Hitler verkauft Euch! Das Erbe von Option und Weltkrieg in Südtirol. Bozen 2011. Interessant auch Günther Obwegs, "...ich mach halt' immer einen guten Gedanken..." Eine Spurensuche. Terenten 2003. Diese Ortsgeschichte von Terenten richtet den Blick auf den Ersten und den Zweiten Weltkrieg und beinhaltet u.a. Kurzbiografien von Südtiroler Gefallenen der Wehrmacht und der Waffen-SS sowie Originaldokumente wie Todesanzeigen und Gefallenenmeldungen.

3 Siehe Jan Eric Schulte, Bernd Wegner, Peter Lieb (Hg.), Die Waffen-SS. Neue Forschungen. Paderborn 2014.

4 Siehe Thomas Casagrande, Die Volksdeutsche SS-Division ,,Prinz Eugen". Die Banater Schwaben und die nationalsozialistischen Kriegsverbrechen. Frankfurt/M. 2003.

5 Siehe u. a. Ronald Schmelser. Enrico Syring (Hg.), Die SS. Elite unter dem Totenkopf. 30 Lebensläufe. Paderborn 2000. So auch die 2013 bei Edition Raetia erschienene Biografie über den aus Südtirol stammenden Karl Ebner, Jahrgang 1901. Thomas Mang, Die Unperson. Karl Ebner. Judenreferent der Gestapo Wien. Eine Täterbiografie. Bozen 2013.

6 Siehe Bernd Wegner. Hitlers politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933-1945. Paderborn 1997. 5. Auflag.

7 Siehe Jens Westemeier, Himmlers Krieger. Joachim Peiper und die Walfen-SS in Krieg und Nachkriegszeit. Paderborn 2013.

8 Siehe Jean Luc Leleu, La Waffen-SS. Soldats politiques en guerre. Paris 2007. S. 1134, Tafel 24.

9 Siehe René Rohrkamp, ,,Weltanschaulich gefestigte Kämpfer”. Die Soldaten der Waffen-SS 1933-1945, Paderborn 2010. So gibt der Autor neben einer umfassenden Analyse, der Erhebung von Zahlenmaterial und dem Erstellen von Statistiken auch immer wieder biografische Hinweise zu einzelnen Soldaten, ohne dass dabei exemplarisch ein geschlossenes biografisches Bild eines SS-Soldaten entsteht.

10 Siehe Wolfram Wette (Hg.), Der Krieg des kleinen Mannes. Eine Militärgeschichte von unten. München 1995, 2. Auflage.

11 Siehe etwa Nicola Guerra über Italiener, darunter auch Südtiroler in der Waffen-SS. Das materialreich und spannende Buch enthält eine Fülle von Interviews und schriftlichen Zeugnissen, die zwischen 2006 und 2009 entstanden. So bietet Guerras Buch Einblicke in die Gedankenwelt von Freiwilligen der Waffen-SS und ihrer Angehörigen, aber nur als Rückschau auf die damalige Zeit. Siehe Nicola Guerra, I volontari italiani nelle Waffen-SS. Il pensiero politico, la formazione culturale e le motivazioni al volontariato. Una storia orale. Turku 2012.

12 Siehe zum Verhältnis von Anklage und Schuldeingeständnis Tilmann Moser, Die Unfähigkeit zu trauern. Hält die Diagnose einer Überprüfung stand? in: Psyche, 5/92.

 

 Edition Raetia 2015

INHALT

 

Einleitung

Vorgehensweise und Quellenlage

Südtirol in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Südtiroler in der Waffen-SS

Die ersten Freiwilligen

Regionale Herkunft: Korrelation zwischen Italianisierung und Freiwilligenmeldungen

Die erste Welle 1939–1941

Die Zahlen: Südtiroler im europäischen Spitzenfeld

Die Ausbildung: Zwischen Anerkennung und Erniedrigung

Der Einsatz: Divisionen, Konzentrationslager, Kriegsverbrechen

Die zweite Welle 1942–1943

Nachlassende Begeisterung, verstärkte Rekrutierung

Einsatzwunsch Gebirgstruppen: SS-Gebirgsjäger und die 6. SS-Division „Nord“

Die dritte Welle 1943

Gemeinsame SS-Ausbildung der Südtiroler und der Italiener

Exkurs: Südtiroler in der Ordnungspolizei 1943 –1945

Selbstschutz und Polizeiregimenter

Die vierte Welle 1944 – 1945

Die große Rekrutierung der letzten Kriegsphase

Das letzte Aufgebot

Zusammenfassung

 

VKS-Aktivisten in der Waffen-SS

Fallstudie: SS-Untersturmführer Otto Casagrande

Eine biografische Annäherung

Kindheit und Jugend

Jugendlicher Aktivist und Freiwilliger der ersten Welle

Beim SS-Regiment „Deutschland“

In der SS-Junkerschule Bad Tölz

Bei der italienischen Waffen-SS

Exkurs: Casagrandes Vorgesetzter Alois Thaler

Aufstandsbekämpfung in Rodengo Saiano

Nachkriegszeit

Im Kriegsgefangenenlager Rimini

Exkurs: Die Nazikarriere des Hartmann Lauterbacher

Südtiroler Fluchthilfe und Bundesnachrichtendienst

Exkurs: Der Geheimdienstmann Hartmann Lauterbacher

Ruhige Jahre

Zusammenfassung

Persönliches Nachwort: Ich bin halb von da

Kurzer Leitfaden der Recherche

Anmerkungen

Anhang

Danksagung

Divisionen und Einheiten der Waffen-SS

Tabelle der Dienstgrade

Abkürzungsverzeichnis

Literatur

Quellen und Archivmaterial

Bildnachweis

Ortsregister

Personenregister

 

 

Thomas Casagrande, Dr. phil., Lehrer und Studienrat im Hochschuldienst an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Fachbereich Soziologie. Veröffentlichungen: „Die volksdeutsche SS-Division ‚Prinz Eugen'. Die Banater Schwaben und die national-sozialistischen Kriegsverbrechen“ (Campus Verlag, 2003); „Unsere Gegner haben uns als Deutsche kennengelernt“, in: Jan Erik Schulte, Peter Lieb, Bernd Wegner (Hrsg.): „Die Waffen-SS. Neue Forschungen“ (Ferdinand Schöningh Verlag, 2014).