Athesia 2013

PASSAGGI E PROSPETTIVE, VOL. III

ÜBERGÄNGE UND PERSPEKTIVEN, BAND 3   

 

Autori/trici – Autorinnen/Autoren: Stefan Lechner, Giorgio Mezzalira, Luciana Palla, Alessandra Spada, Martha Verdorfer

Athesia Verlag / Casa editrice: Athesia -  Bolzano 2013

 

 

Berge, Täler, Flüsse und Pässe haben Tirol seit jeher eine Schlüsselposition in der europäischen Geschichte verliehen. Der Begriff »Übergänge« steht also für die geografische, wirtschaftliche und kulturelle Situation dieser Grenzregion. Aber er meint auch die politischen Entwicklungen, die zu Grenzverschiebungen, zu kulturellem und sozialem Wandel und zur Veränderung von Denken und Fühlen geführt haben.

Die Vergangenheit zu verstehen, sich mit ihr vertraut zu machen, führt zu einem besseren Verständnis der Gegenwart. Sie eröffnet damit Perspektiven für die Zukunft. Es ist nicht nur Aufgabe der Geschichtswissenschaftler, sondern von uns allen, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, um daraus wichtige Erkenntnisse für die Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.

Das vorliegende Buch will dazu einen Beitrag leisten.

 

 

I passi e le valli del tratto alpino corrispondente al «Tirolo storico» hanno da sempre svolto una funzione di collegamento tra il Nord e il Sud dell’Europa. Il termine «passaggi» indica quindi la caratteristica fisica di questo territorio di contatto e scambio tra lingue e culture diverse. Il termine vuole però riferirsi anche alle continue trasformazioni che lo hanno investito, portando a cesure politiche, spostamenti di confine, mutamenti economici, sociali e di mentalità.

Una conoscenza approfondita e critica del passato aiuta a capire meglio il presente e apre quindi delle «prospettive» verso il futuro. Il compito di questa elaborazione non deve rimanere confinato ai soli studiosi ma riguardare tutti noi.

Questo libro vuole offrire un contributo in questa direzione.

 

 

Il primo manuale «in comune» sulla storia dell’Alto Adige / Südtirol

Volume III – L’Età contemporanea in Alto Adige:

 

• l’annessione del Sudtirolo all’Italia

• la dittatura fascista

• l’opzione di cittadinanza del 1939 e il trasferimento nel Reich tedesco

• la dittatura nazionalsocialista e la Seconda guerra mondiale

• la nascita dell’autonomia nel secondo dopoguerra

• i processi di modernizzazione sociale ed economica

• il consolidamento dell’autonomia e la pluralizzazione della società

• gli sviluppi dopo il rilascio della quietanza liberatoria

 

Con numerose illustrazioni, cartine e cronologie

 

 

 

INHALT

 

Vorwort 9

 

Einleitung 10

 

Die Zwischenkriegszeit in Südtirol 12

Von der Annexion durch Italien bis zum Ende der faschistischen Herrschaft

 

Die provisorische Militärverwaltung unter Guglielmo Pecori Giraldi 14

Die Militärregierung 14 Auseinandersetzungen zwischen Pecori Giraldi und Tolomei 15 Die Haltung der Südtiroler Bevölkerung 17 Die sozioökonomische Lage in der unmittelbaren Nachkriegszeit 18 Der Friedensvertrag von Saint Germain 19 Die Ladiner nach dem Ersten Weltkrieg 20

 

Das Generalzivilkommissariat von 1919 bis 1922 22

Die Ernennung des Generalzivilkommissars Luigi Credaro 22 Die Phase der Zivilverwaltung 23 Die Entstehung der faschistischen Bewegung in Italien 24 Die Anfänge des Faschismus in Südtirol 26 Der »Bozner Blutsonntag« 26 Die Parlamentswahlen vom 15. Mai 1921 28 Die Südtirolpolitik der Regierung Bonomi (Juli 1921 bis Februar 1922) 29 Die schärfere Gangart Credaros 30 Die Faschistische Partei vor der Machtergreifung 32 Der Marsch auf Bozen 33

 

Der Faschismus an der Macht 36

Regierungschef Benito Mussolini 36 Die Regierung übernimmt Tolomeis Italianisierungsprogramm 37 Tolomei präsentiert in Bozen die Provvedimenti per l’Alto Adige 38 Erste Italianisierungsmaßnahmen 40 Die politische Teilung Ladiniens 42 Die Gentile-Schulreform 43 Der Protest der Südtiroler Mütter gegen die Italianisierung der Schule 45 Die Katakombenschule 46 Mussolini festigt seine Macht in Italien 49

 

Die faschistische Diktatur 50

Der Faschismus wird zum Regime 50 Die faschistische Politik in den ladinischen Tälern 52 Passiver Widerstand 53 Die Errichtung der Provinz Bozen 55 Die Politik der Denkmäler 56 Proteste in Österreich und Deutschland gegen die faschistische Politik in Südtirol 58 Der Freundschaftsvertrag zwischen Italien und Österreich 59 Die Kirche 60 Die Wirtschaft 61 Die Wirtschaft in den ladinischen Tälern 63 Die Sozialfürsorge- und Bevölkerungspolitik 65 Die Faschistische Partei im »Oberetsch« und ihre Jugendorganisationen 66 Die Organisation der Freizeit 69 Kultur im Faschismus 70 Die Politik des Präfekten Mastromattei und die Industrialisierung 73 Die urbanistische Entwicklung von Bozen 75 Die Rassengesetze 77 Der Untergang des faschistischen Regimes 79

 

 

Im Schatten Deutschlands 80

Südtirol 1939 – 1945

 

Hoffen auf Deutschland 82

Neuorientierung 82 Adolf Hitler und Südtirol 83 »Heim ins Reich!« 84 Patriotische Jugendgruppen 86 Der Völkische Kampfring Südtirols 87 Faschisten gegen Nationalsozialisten 88

 

Die Option 90

Ethnische Säuberungen 90 Die Berliner Vereinbarung vom 23. Juni 1939 91 Zwei Gewinner und ein Verlierer 92 »Richtlinien für die Umsiedlung der Volksdeutschen« 92 Die ADERST 93 Der »Opfergang« des VKS 93 Der Kreis um Michael Gamper und der Andreas-Hofer-Bund 94 Optanten contra Dableiber 95 Deutsch oder Welsch 96 Heimat oder Fremde 97 Orientierungslose Faschisten 98 Bischof und Klerus 99 Die Option der Italiener 100 »Qual der Wahl« 101 Die Option in den ladinischen Tälern 102 Eindeutige Ergebnisse 104

 

Die Umsiedlung 106

Nach der Entscheidung 106 Die ADO 107 Die Kulturkommission 108 Schule für Optanten 109 Ein einziges Fiasko: das geschlossene Siedlungsgebiet 110 Gebremste Umsiedlung 111 Südtiroler Auswanderer 113 Die Umsiedlung der Ladiner 113 Zwangsumsiedlung 114

 

Im »Reich« und im Krieg 116

Kühle Aufnahme 116 Ansiedlung 117 Die Umsiedlung der Fersentaler und Luserner Bevölkerung 118 Bittere Umsiedlungsbilanz 118 An allen Fronten 119 Italien im Krieg 120 Der Sturz Mussolinis 122

 

In der Operationszone Alpenvorland: die NS-Zeit 124

8. September 1943 124 Der SOD 125 Das deutsche Regime 126 Der erzwungene Rückzug der Italiener 127 Die Verfolgung der Dableiber 128 Die Deportation der Juden und die Arisierung 129 Das Polizeiliche Durchgangslager Bozen 131 Zwangsarbeit 132 Im Zeichen des Hakenkreuzes 132 Leben mit dem Krieg 134 Verführte Jugend 135 Die Kirche 136 Der Zweite Weltkrieg in den ladinischen Tälern 137 Deserteure und Kriegsdienstverweigerer 138 Südtiroler Polizeiregimenter 139 Doppelter Widerstand 140 Befreiung 142

 

 

Das Versprechen der Autonomie 144

Südtirol von 1945 bis zur Annahme des Paketes

 

Nachkriegsprobleme, Neuorientierung und Weichenstellungen 146

Der politische Neubeginn in Italien 146 Die Reorganisation des politischen Lebens in Südtirol 148 Die Zukunft Südtirols vor dem Hintergrund der internationalen Politik 150 Das Pariser Abkommen vom 5. September 1946 152 Die Frage der Ladiner 154 Das paritätische ladinische Schulsystem 156 Das Scheitern der politischen Säuberung 156 Der schulische Wiederaufbau 158 Rückoption und Rücksiedlung 160 Bevölkerungsbewegungen und Fluchtgeschichten 162

 

Zwischen Konfrontation und Kompromiss: vom Ersten Autonomiestatut bis in die frühen 60er Jahre 166

Das Erste Autonomiestatut 166 Die politische Landschaft in Südtirol 167 Das Gefühl der fortgesetzten Bedrohung 169 Getrennte Arbeits- und Lebenswelten 172 Durchschnittliche Anzahl der Geburten pro Frau 173 Die Bildungslandschaft 173 Die Einheitsmittelschule 175 Kultur als Tradition und Austausch 176 Theater und Musik 178 Die Kundgebung auf Schloss Sigmundskron 180 Südtirol vor der UNO 183 Die Anschläge der 60er Jahre 185 Reaktionen auf die »Feuernacht« 188 Die Auswirkungen der Attentate 189

 

Die Protagonisten der Verhandlungen 190

Die 19er-Kommission 190 Auf dem Weg zur Lösung der Probleme 191 Die Beziehungen zwischen Italien und Österreich 191 Die Kirche des Dialoges 192 Die Diözese Bozen-Brixen 194 Die Entwicklung der politischen Situation 195 »Aufbau« und neue DC 196 Die Annahme des Pakets 197

 

 

Der Ausbau der Autonomie und die Modernisierung der Gesellschaft 200

Prozesse der Modernisierung 202

Umwälzungen in der Landwirtschaft 202 Der Aufschwung des Tourismus 204 Industrie nach Maß 207 Die industrielle Entwicklung bis in die 90er Jahre 209 Der Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung 211 Die Gründung der »ethnischen Gewerkschaft« 212 Der »heiße Herbst« 213 Die gewerkschaftliche Einheit 214 Universität in Südtirol 216

 

Die Landesautonomie 218

Das Autonomiestatut von 1972 218 Die Schutzbestimmungen für die ladinische Bevölkerung 219 Die Landesverwaltung 221 Proporz und Zweisprachigkeit 222 Veränderungen in der Parteienlandschaft 224 Der Weg zu einer pluralistischen Gesellschaft 226 Die Entwicklung der Presselandschaft 229 Rundfunk und Fernsehen 232 Die Frauenbewegung 234 Der Aufbruch der Frauen in Südtirol 237 Die Konsolidierung der Autonomie 238 Die Volkszählung von 1981 240

 

Die Jahre der Umsetzung des Autonomiestatuts 242

Zeit der Stagnation 242 Das Zusammenleben wird vertagt 243 Die Wiederaufnahme der Verhandlungen 244 1989 – Dialog und Versöhnung 246 1992 – Abschluss des Pakets und Streitbeilegungserklärung 249 Neue Perspektiven für die Autonomie 250 Die Euregio 251 Die Autonomie und die Reform der italienischen Verfassung 253 Die ladinische Welt heute: Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur 254 Eine Gesellschaft im Wandel 257 Arbeitslosenquoten, 1989 – 1999 259  Inflationsrate  257

 

Literatur (Auswahl) 260

 

Bildnachweis 264

 

Personenregister 266